Wird ein bereits abgemeldetes oder noch nicht angemeldetes Auto beziehungsweise ein Pannenfahrzeug von A nach B transportiert, spricht man auch von einer Überführung. In diesem Beitrag erklären wir dir, was es bei der Fahrzeugüberführung zu beachten gibt. Außerdem gehen wir auf die anfallenden Überführungskosten ein und verraten dir, wie du professionelle Firmen für deine PKW-Überführung findest.
Möchtest du ein Fahrzeug überführen, stehen dir hierfür drei Möglichkeiten zur Verfügung:
Für diese Art der Überführung eines Autos benötigst du einen gültigen Anhängerführerschein der Klasse B96. Außerdem muss du über einen Transportanhänger für Fahrzeuge verfügen.
Möchtest du dein Auto privat und innerhalb von Deutschland oder der EU überführen, benötigst du hierfür ein Kurzzeitkennzeichen. Für alle anderen Länder ist wiederum ein spezielles Ausfuhrkennzeichen von Nöten.
Natürlich gibt es neben der privaten Autoüberführung auch die Möglichkeit das Auto liefern zu lassen. In diesem Fall organisiert ein Spediteur die gesamte PKW-Überführung für dich. Hierbei handelt es sich entweder um einen Fahrer, der dein Kfz überführt, einen Autozugtransport oder um eine Verschiffung. Das rote Nummernschild ist nur für Fahrzeughändler zugelassen, die ihre Autos überführen möchten.
Wichtig: Bitte bedenke, dass du dir kein rotes Kennzeichen ausleihen und hiermit dein Auto überführen darfst. Du benötigst für jedes Fahrzeug ein eigenes Kennzeichen.
Möchtest du ein Fahrzeug ohne gültige Hauptuntersuchung, also ohne TÜV-Plakette, überführen, ist dies nur auf einem Hänger zulässig. Seit dem 1. April darf die Überführung von Fahrzeugen ohne TÜV nicht mehr mit einem Kurzzeitkennzeichen erfolgen (Paragraph 16a der Fahrzeug-Zulassungsverordnung).
Der Kfz-Transport ohne Hänger ist nur in folgenden Ausnahmen erlaubt:
Neben den offensichtlichen Dokumenten wie Ausweis und Führerschein, solltest du unbedingt auch die folgenden Überführungsvoraussetzungen berücksichtigen:
Möchtest du dein Auto überführen, können die Kosten hierfür variieren. Sie setzen sich individuell aus dem Fahrzeugtyp, dem Herkunftsort und dem Transportmittel zusammen. Grob kannst du jedoch mit folgenden Überführungskosten rechnen:
Tipp: Möchtest du dein Auto aufgrund von einer Panne überführen lassen, solltest du dich vorab an deine zuständige Versicherung wenden. Frage nach, ob diese die Kosten für die Autoüberführung übernimmt.
Möchtest du dein Auto überführen lassen, solltest du dich unbedingt an einen seriösen und professionellen Anbieter wenden. Auf eBay und vielen anderen Plattformen gibt es immer wieder schwarze Schafe. Hier bieten Privatpersonen ihre Dienstleistung häufig zu attraktiven Preisen an. Jedoch solltest du von derartigen Lockangeboten unbedingt absehen, denn die zuständigen Fahrer haben oft keinen ausreichenden Versicherungsschutz. Kommt es dann zu einem Unfall, musst du als Fahrzeugeigentümer oder Fahrzeugeigentümerin für die anfallenden Kosten aufkommen.
Professionelle Firmen haben nicht nur geschultes Personal, sondern sind auch entsprechend versichert. In diesem Fall trägt also die Firma das finanzielle Risiko im Falle eines Unfalls. Bei einem Schaden bleiben keinerlei Kosten an dir hängen.
Tipp: Kontaktdaten zu professionellen Fahrzeugüberführungsunternehmen erhältst du zum Beispiel bei den verschiedenen Automobilclubs.
Hin und wieder kann es natürlich vorkommen, dass du ein Auto aus dem Ausland nach Deutschland überführen musst. In diesem Fall unterscheiden sich die Kosten, je nachdem, ob der Kfz-Transport innerhalb oder außerhalb der EU stattfindet.
Die Überführungskosten innerhalb Deutschlands und der EU unterscheiden sich kaum. Wir möchten dir daher kurz veranschaulichen, welche Kostenpunkte bei einer Überführung durch eine Spedition innerhalb der EU anfallen:
Möchtest du hingegen ein Fahrzeug aus einem Nicht-EU-Land überführen, musst du berücksichtigen, dass hierfür Steuern und Zollgebühren anfallen können. Darüber hinaus ist mit weiteren Kosten zu rechnen:
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