Wann solltest du die Bremsscheiben wechseln lassen? Die Bremsanlage ist einer der wichtigsten Bestandteile deines Autos: Sie sorgt dafür, dass dein Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit zum Stehen kommt. Dabei leistet sie Tag für Tag Schwerstarbeit und ist unabdingbar für deine Sicherheit im Straßenverkehr. Obwohl das Bremssystem ganz selbstverständlich erscheint, kann es bei einer schlechten Wartung versagen. Die Folgen eines solchen Versagens sind mitunter verheerend. Aus diesem Grund solltest du Verschleißteile wie die Bremsbeläge und Bremsscheiben regelmäßig kontrollieren lassen.
Dein Pkw verfügt über eine sogenannte Reibbremsanlage. Diese Anlage wandelt die Bewegungsenergie deines Kfz in Wärme um. Die Grundlage dafür bilden die Bremsbeläge, die gegen die Bremsscheiben oder Bremstrommel drücken und dadurch Reibung erzeugen. Das Ergebnis: Das Fahrzeug wird langsamer. Die Aufgabe der vorhandenen Bremsflüssigkeit ist es, den Druck vom Bremspedal auf die Radbremse zu übertragen. Ein Elektroauto oder Hybridauto verfügt zudem über eine Rekuperationsbremse. Diese Anlage wandelt die Bewegungsenergie nicht nur in Wärme um, sondern ebenfalls in elektrische Energie.
Die Lebensdauer bestimmt, wann du deine Bremsscheiben wechseln musst. Dennoch gibt es kein exaktes Verfallsdatum: Denn der Verschleiß hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise dem jeweiligen Modell. Einige Baureihen sind allgemeinhin dafür bekannt, dass sich auf den Bremsscheiben schnell Rost ansammelt. Zusätzlich belastest du die Achsen beim Bremsen unterschiedlich stark – deshalb ist es selten notwendig, gleichzeitig alle Bremsscheiben zu wechseln.
Die Verschleißgrenze für Bremsscheiben beträgt bei hochwertigen Bremsscheiben zwischen 100.000 und 150.000 Kilometer. Bei minderwertigen Produkten können bereits 50.000 Kilometer ausreichen, bis ein Wechsel fällig ist. Wann du die Bremsscheiben wechseln musst, hängt folglich von der Qualität ab, allerdings auch von weiteren Faktoren.
Der allgemeine Richtwert von 40.000 bis 120.000 Kilometer hängt dabei nicht nur von der Qualität der Bremsklötze ab. Deine Fahrweise, dein Fahrzeug und dein Streckenprofil haben ebenfalls Einfluss auf den Verschleiß. Neben der mechanischen Abnutzung sind vor allem Umwelteinflüsse wie die Kombination aus Feuchtigkeit und Streusalz ein Problem für dein Bremssystem. Deshalb kann es bei einer rasanten Fahrweise mit starkem Abbremsen durchaus vorkommen, dass deine Bremsbeläge früher abgenutzt sind. In solchen Situationen ist es also möglich, dass du bereits nach 10.000 oder 20.000 Kilometern in die Werkstatt musst. Dasselbe gilt für das Parken im Freien während der Wintermonate.
Übrigens: Bei älteren Fahrzeugen musst du die Bremsbeläge meist deutlich früher wechseln – und zwar unabhängig von den Scheiben. Das bedeutet für dich einen höheren Aufwand, da du die Werkstatt öfter aufsuchen musst. Bei modernen Fahrzeugen hingegen tauschen die Profis die Scheiben und Beläge gleichzeitig aus. Dadurch ersparst du dir nicht nur Zeit, sondern auch zusätzliche Arbeitskosten.
Wann du die Bremsscheiben wechseln musst, sagt dir in der Regel deine Kfz-Werkstatt. Schließlich fällt es den Experten beim Reifenwechsel auf, wenn auf den Bremsscheiben Rost zu sehen ist. Ein moderner Benziner oder auch ein Elektroauto oder ein Hybridauto zeigen den Verschleiß oftmals im Cockpit an. Dadurch bist du selbst mit Ganzjahresreifen auf der sicheren Seite.
Wie viele andere Autobauteile unterliegen deine Bremsscheiben einer Verschleißgrenze. Wann Bremsscheiben verschlissen sind, hängt maßgeblich vom Bauteil selbst ab. Zusätzlich bedingt deine Fahrweise die Lebensdauer der Bremsscheiben. Um dem frühzeitigen Verschleiß vorzubeugen, beachtest du am besten die folgenden Tipps für lange Autofahrten:
Welche Kosten beim Bremsscheiben wechseln entstehen, hängt zunächst davon ab, welche Verschleißteile du ersetzen musst. Musst du die kompletten Bremsen wechseln, sind die Kosten natürlich höher, als wenn lediglich die Bremsbeläge zu wechseln sind. Zusätzlich beeinflusst die Größe der Beläge und Scheiben beim Bremsscheiben wechseln die Kosten.
Zu den Kosten beim Bremsenwechseln gehören sowohl die Material- als auch die Arbeitskosten. Da du diese Aufgabe am besten deiner Fachwerkstatt überlässt, fallen diese zusätzlichen Kosten an. Wie lange es dauert die Bremsen zu wechseln ist abhängig von den anfallenden Arbeiten. Im Allgemeinen kannst du jedoch mit 20 bis 30 Minuten pro Rad rechnen. Idealerweise erfragst du vor Ort den Stundensatz, um deine Ausgaben im Blick zu behalten. Alternativ bieten viele Werkstätte einen Komplettpreis für den Tausch deiner Bremsscheiben an.
Wichtig: Selbst bei einem zuvor genannten Preis kann es vorkommen, dass die Werkstatt am Ende einen höheren Rechnungsbetrag ausstellt. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Teile der Bremse festsitzen. Lassen sie sich nur schlecht lösen, verlängert sich die Arbeitszeit spürbar. Hast du einen Komplettpreis vereinbart? Dann bist du in einer solchen Situation im Vorteil.
Die Bremsbeläge gehören wie auch die Trommelbremsen, Bremsbacken und Scheibenbremsen zu den Verschleißteilen. Da sie sich im Laufe der Zeit abnutzen, stellt sich irgendwann die Frage, wie lange die Bremsscheiben noch halten. Schließlich sind diese Bauteile tagtäglich hohen thermischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es sinnvoll, den Verschleißzustand deiner Bremsanlage bei jedem Werkstattbesuch prüfen zu lassen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der halbjährlich anstehende Reifenwechsel.
Wichtig: Wie lange die Bremsen halten lässt sich nicht anhand der Laufleistung festlegen. Es sind deine Art zu fahren und die Beanspruchung, die ihre Lebensdauer beeinflussen. Bei einer durchschnittlichen Fahrweise kannst du mit einer Laufleistung von 100.000 bis 130.000 Kilometern rechnen. Bei sehr günstigen Ersatzteilen reduziert sich diese Leistung jedoch.
Wie lange Bremsscheiben halten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Kfz-Experte erkennt auf den ersten Blick, ob deine Bremsscheiben verschlissen sind. Denn sobald der Restbelag der Scheibenbremsen zwei bis drei Millimeter beträgt, solltest du sie austauschen lassen. Bei Trommelbremsen ist der Verschleißwert auf einen Millimeter festgesetzt.
Da die Bremse ein wichtiger Bestandteil eines verkehrsfähigen Fahrzeugs ist, prüft der TÜV den Bremsverschleiß ebenfalls. Allerdings stehen der nächste Termin zur TÜV Hauptuntersuchung (HU) oder der Werkstatt-Besuch nicht immer zeitnahe an. Deshalb ist es wichtig, dass du selbst erkennst, ob deine Bremsscheiben verschlissen sind. Folgende Anhaltspunkte helfen dir dabei:
Falls du solche Vorkommnisse beim Fahren beobachtest, sind die Bremsscheiben offenbar verschlissen. Dann solltest du einen Fachmann aufsuchen.
Wichtig: Wenn du dir unsicher bist, ob die Bremsbeläge noch ausreichen, solltest du unbedingt deine Kfz-Werkstatt aufsuchen. Nicht vollfunktionsfähige Bremsen sind ein immenses Sicherheitsrisiko für dich, deine Beifahrer und alle Teilnehmer am Straßenverkehr. Das liegt daran, dass sich der Bremsweg deutlich erhöhen kann, während die Bremsleistung drastisch abnimmt. Das ist allerdings nicht das einzige Problem. Abgenutzte Bremsen können dich in eine Richtung ziehen, sodass du die Spur nicht halten kannst. Gleichzeitig schadet eine nachlässige Wartung deinem Fahrzeug. Denn sobald der Belagsträger auf die Bremsscheibe drückt, nehmen deine Bremsscheiben Schaden. Das Ergebnis sind unnötig hohe Folgekosten bei der nächsten Reparatur. Schließlich bekommst du mit verschlissenen Bremsen keinen TÜV, sondern einen Termin zur Nachkontrolle, nachdem der Mangel behoben ist.
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