Alto de l’Angliru (1570 m) – extreme Bergetappe beim Vuelta de Espana

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Der Alto de l’Angliru gilt als der mystische Anstieg in Asturien des spanischen Radrennens Vuelta a Espana. Jeder kennt die Bilder des extrem steilen Aufstiegs, der bis zu rund 24 Prozent Steigung geht und bei dem sich die Fahrer oft durch die nebelverhangenen Berge kämpfen müssen.

Es gibt Berganstiege im Radsport, die jedem Interessierten ein Begriff sind. Der Anstieg nach Alpe d’Huez und dem Mont Ventoux bei der Tour de France oder der Monte Zoncolan während des Giro d’Italia sind nur zwei davon. Seit 1999 hat auch die Vuelta a Espana einen Anstieg, der Hobbysportlern und Profis die Sorgenfalten auf die Stirn treibt: Der Alto de l’Angliru. Was diesen Berg in Asturien so besonders macht, und warum dieser erst seit 1999 im Programm der dritten großen Landesrundfahrt steht, erfährst du in diesem Beitrag.

Der Höhenverlauf – eine extreme Bergetappe

Grundsätzlich kann die Steigung von zwei Seiten befahren werden. Von Nord, und von Südost. Die Nord-Rampe weist eine Länge von 17,7km und eine Höhendifferenz von 1403 Metern auf. Somit beträgt die Steigung durchschnittlich 7,9%. Der Anstieg von Südost ist dagegen deutlich schwerer. Mit einer Länge von 12,55 km und einer Höhendifferenz von 1248 wird hier eine durchschnittliche Steigung von 9,9% bewältigt.

Der höchste Punkt liegt 1570 Meter über dem Meeresspiegel. Lediglich die Westauffahrt des Monte Zoncolan weist mit einer durchschnittlichen Differenz von 11,5% und die alte Ostauffahrt von Priola mit einer Durchschnittssteigung von 12,8% eine höhere Steigung auf.

Die Streckenführung

Ausgangspunkt der Nord-Auffahrt ist die Ortschaft Riosa im Hinterland von Oviedo. Von dort geht es relativ moderat, fast eben, nach La Vega. Von diesen beiden Ortschaften beginnt die Ostauffahrt. Zunächst geht es fast eben, mit einer moderaten Steigung von etwa sieben Prozent relativ gerade aus. Erst auf Höhe der RI-2 fängt der Anstieg an, kurviger zu werden.

Kurze Zeit später wird wieder gewendet und ab dann kommt ein fünf Kilometer langes Stück, das lediglich zwei Prozent steil ist. Wenn Du die ersten elf Kilometer hinter dir hast, wird es wieder steiler und die letzten sechs Kilometer weisen eine durchschnittliche Differenz von 13,1% auf. Drei Kilometer vor dem Gipfel kommt der Hammer, namens „Cuena les Cabres“ mit einer Länge von 500 Metern und einer durchschnittlichen Steigung von 20%. Die steilste Rampe beträgt dabei unglaubliche 23,6% und dies ist mit das steilste, was es an Berganstiegen im Radsport gibt.

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Die Südauffahrt ist dagegen deutlich anstrengender. Der erste Kilometer ist dabei mit einem durchschnittlichen Steigungsprozent von 4,6 noch relativ moderat und ist der zweitflachste Kilometer während der Quälerei. Die Kilometer zwei bis fünf weisen durchschnittliche Prozente von sieben bis acht Prozent. Anschließend wird es flach mit nur noch 1,8%. Während es bei der Nordauffahrt fünf Kilometer entspannt weitergeht, fängt es bei der Nord-Rampe anschließend an, steil zu werden.

Der siebte Kilometer beginnt mit durchschnittlich 12,7% wobei es steile Rampen mit 19% gibt. Der anschließende Kilometer ist noch steiler mit durchschnittlich 13,2%. Anschließend wird es mit 11,3% etwas „flacher“, ehe es mit 13,8% am bisher steilsten wird. Der elfte Kilometer, der durchschnittlich 17,5% steil ist, gehört dabei zu den steilsten Kilometern des gesamten Radsports mit Stücken von 24% Steigung, ähnlich der Nord-Rampe. Danach „flacht“ es etwas ab auf 13,1%, während der letzte Kilometer mit 9,8% wieder die 10% erreicht.

Die Etappensieger am Alto de l’Angliru

Der Berg ist erst seit 1999 Teil der Vuelta. Dafür mussten die letzten fünf Kilometer, die zu den steilsten im gesamten Radsport gehören, neu asphaltiert werden. Vorher war dies ein Viehweg, auf dem Tiere auf die Weide getrieben wurden. Vom bekannten Bergfahrer Fernando Escartin ist die Anekdote überliefert, das er bei der ersten Trainingsfahrt vom Sattel steigen musste, um die letzten fünf Kilometer zu bewältigen.

Erster Etappensieger war Jose Maria Jimenez in dem Jahr, als Jan Ullrich die Vuelta gewann. Im Jahr 2000 hieß der Etappensieger Gilberto Simoni und 2002 Roberto Heras. 2008 gewann der spanische Volksheld Alberto Contador, während 2011 der Sieger Juan Jose Cobo hieß. 2013 gewann der Sky-Fahrer Kenny Elissonde und 2017 erneut Alberto Contador.

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