Früher oder später befindet sich jeder Fahrzeughalter in derselben Situation: Das Auto will einfach nicht starten. In solchen Fällen hilft es, das Auto fremdstarten zu lassen. Eine solche Starthilfe ist allerdings nicht immer das Allheilmittel, denn zunächst musst du herausfinden, was eigentlich die Ursache ist. In der Regel gibt es drei typische Szenarien:
Der Grund dafür kann eine tiefentladene Batterie sein. Falls dein Pkw lange Zeit stand, kann dieser Fall eintreten und das Auto fremdstarten zu lassen ist eine hervorragende Option. Stand es hingegen nur für einen Tag an seinem Stellplatz, sollten zumindest die Armaturen schwach leuchten. Ist das dennoch nicht der Fall, solltest du als Fahrzeugeigentümer eine Partnerwerkstatt aufsuchen. Schließlich kann es dafür Gründe geben, die sich durch das Auto fremdstarten nicht beheben lassen.
Dieses Verhalten ist typisch für eine leere Batterie. In der Regel hilft es, das Auto fremdstarten zu lassen. Das funktioniert mit einem anderen Auto. Alternativ kannst du das Auto allein mit einer zweiten Batterie fremdstarten – ganz ohne anderes Auto. Dabei solltest du auf die Polung achten und die Startkabel vorsichtig anschließen. So vermeidest du Kurzschlüsse mit anderen Bauteilen im Motorraum. Eine korrodierte Kontaktstelle kann auch die Ursache dafür sein, dass deinem Auto der „Saft“ fehlt.
In diesem Fall wird es nichts bringen, das Auto fremdzustarten. Das Verhalten weist darauf hin, dass entweder kein Zündfunken oder kein Kraftstoff ankommt. Ein Blick unter die Motorhaube zeigt im Normalfall, dass das Zündkabel nicht dort ist, wo es sein sollte.
Bevor du dein Auto mit deiner Fahrgestellnummer (Fahrzeugidentifikationsnummer) fremdstarten kannst, ist ein wenig Vorarbeit notwendig. Dazu gehört, dass du das Strom spendende Fahrzeug nahe an dein Pannenfahrzeug heranfährst. Ziel dabei sollte es sein, die Distanz zwischen den beiden Batterien möglichst kurz zu halten. Zusätzlich sollte die Masse des fremdstartenden Autos ähnlich sein. Achte zudem darauf, dass sich beide Fahrzeuge nicht berühren. Ist das der Fall, kann es zu einem Kurzschluss kommen. Das gilt auch dann, wenn du das Auto mit Ladegerät fremdstarten willst.
Bevor du mit dem Auto fremdstarten beginnst, sollten Motor und Zündung des Spenderfahrzeugs zunächst aus sein. Dasselbe gilt für dein Fahrzeug. Danach wird aus beiden Pkws der Gang rausgenommen und die Handbremse angezogen. Ebenfalls wichtig: Achte darauf, dass sämtliche Stromverbraucher ausgeschalten sind. Dazu gehören beispielsweise die Lüftung und das Licht.
Das Auto fremdstarten zu lassen ist im Handumdrehen erledigt. Die folgenden 8 Schritte zeigen dir, wie du dabei am besten vorgehst. Wichtig beim Auto fremdstarten: Reihenfolge der Kabel beachten.
Bringe beide Fahrzeuge möglichst dicht aneinander, jedoch ohne dass sie einander berühren. Dadurch wird die Distanz beim Auto fremdstarten verkürzt.
Wichtig ist, dass du die Starthilfekabel in der richtigen Reihenfolge anschließt. Zunächst musst du das rote Starthilfekabel anschließen. Es gehört an die beiden Pluspole der Batterien. Zuerst wird das Kabel an der Batterie des Spenderautos am Pluspol befestigt, danach an deiner eigenen. Achte unbedingt darauf, dass der Kontakt der Klemmen gut ist.
Das schwarze Starthilfekabel gehört an den Minuspol des Spenderfahrzeugs. Anders als das rote Kabel wird es jedoch nicht an deine Batterie geheftet. Stattdessen klemmst du es an einen Massepunkt an. Das kann entweder der Motorblock oder ein anderes Metallteil in deinem Motorraum sein. Der Grund dafür ist, dass es zu einer Entzündung von austretendem Knallgas kommen könnte.
Starte den Motor des anderen Fahrzeugs und warte, bis deine leere Batterie ausreichend Ladung aufbaut. Das ist fast immer nach rund zwei Minuten der Fall. Zu diesem Zeitpunkt kannst du einen neuen Startversuch durchführen. Am besten ist es, die Zündung 15 Sekunden vorher anzumachen. Dadurch kann die Technik deine Steuergeräte hochfahren. Länger als 15 Sekunden sollte dein Startversuch jedoch nicht dauern. Hat es nicht geklappt, kannst du dieses Vorgehen ein paar Mal wiederholen. Gelingt das Auto fremdstarten nach fünf Versuchen immer noch nicht, benötigst du professionelle Hilfe.
Springt der Motor nach dem Auto fremdstarten an, solltest du direkt deine üblichen Stromverbraucher einschalten. Das schützt dein Fahrzeug vor eventuellen Spannungsspitzen. Zu den Stromverbrauchern zählen unter anderem die Lüftung und das Licht.
Nach dem Fremdstarten des Autos entfernst du die Starthilfekabel in umgekehrter Reihenfolge. Während dieser Zeit bleibt der Motor beim Pannenfahrzeug eingeschaltet.
Sofern du deine Stromverbraucher nicht unbedingt benötigst, solltest du sie wieder ausschalten. Schließlich ist deine Batterie nach wie vor schwach.
Hat das Fremdstarten des Autos geklappt, musst du als Nächstes deine Batterie wieder aufladen. Das funktioniert über deine Lichtmaschine und erfordert, dass du rund 30 Minuten fährst – am besten über Land, um ein Stop-and-go zu vermeiden.